Seelenpartnerschaft – Mythos oder Heimat?
Ist ein Seelenpartner ein Außerirdischer, der in einer fernen Galaxie darauf wartet, endlich mit seiner fehlenden irdischen Hälfte wiedervereint zu werden?
Oder finde ich ihn gar am anderen Ende der Welt in einem fernen Land?
Vielleicht habe ich sogar dass Glück, dass er/sie gerade JETZT in meiner Heimat inkarniert ist und durch den Dschungel der Paralleluniversen, Zeitfenster und Wurmlöcher hierher gefunden hat und sehnsüchstigst der Vereinigung mit mir entgegenfiebert?
Die Sehnsucht nach Kontakt mit seelenverwandten Menschen ist stärker dann je. Die Bücher, Channelings, Artikel, Newsletter, Seminare und die Berichterstattung darüber füllen Regale. Ob diese Informationen hilfreich oder verwirrend sind, ist eine gute Frage.
Besuch der Seelenverwandtschaft
Um unsere Seelenverwandten kennenzulernen, müssen wir nicht erst auf Andromeda suchen. Eine Seelenverwandtschaft besteht dann mit einem Menschen, wenn man das Gefühl hat, seine seelisch-geistige Familie und Heimat gefunden zu haben. Das kann innerhalb einer Partnerschaft, aber auch mit einem Freund/In, Familienmitglied, Arbeitskollegen/In, Kind oder Besucher sein. Familiäre Blutsbande bedeuten nicht automatisch Seelenverwandtschaft.
Seelenverwandte Menschen leben auf der gleichen Bewusstseinsebene, haben ähnliche Lernprozesse, geistige Horizonte und Vorlieben.
Lernen wir eine/n Seelenverwandte/n kennen, stellt sich sofort das Gefühl der alten Vertrautheit ein. Oftmals bestehen schon lange karmische Bande und gemeinsame Erfahrungen aus vielen Inkarnationen. Der seelische und geistige Entwicklungsweg wurde gemeinsam gegangen, ähnliche Erfahrungen und Erkenntnisse gemacht. Die karmischen Bande vermitteln ein Gefühl des Eins-Sein, der Gemeinschaft, der Geborgenheit und des Angenommen-Seins.
Seelenpartner oder Bruder und Schwester?
Tiefe, vertraute Empfindungen verleiten zu dem Wunsch, eine intime Partnerschaft einzugehen. Das kann, muss jedoch nicht immer der Sinn dieser Begegnung sein. Oftmals erscheinen unsere seelischen Geschwister auch nur für einen kurzen Zeitraum auf unserer Lebensbühne um uns zu unterstützen und in unserer spirituellen Entwicklung weiterzuhelfen. Der Gleichklang mit unseren Seelenverwandten basiert auf einem herzlichen, gegenseitigen Vertrauen und Austausch. Die Seelengeschwister dienen für ihre Wachstums- und Heilungsprozesse oft als gegenseitiger Spiegel. Ist die Lektion gelernt, bleibt offen, ob und wie lange der physische Kontakt weiterbesteht.
Oftmals ist die intime Partnerschaft mit einem seelenverwandten Menschen weniger hilfreich als erwünscht. Die Lebenserfahrungen und Lernprozesse, die sich die Seele auf Erden vorgenommen hat, können zwischen Partnern, die sich in ihrer seelischen Eigenart unterscheiden, meist besser gemacht werden. Seelenfreundschaften hingegen können als lebenslange Wegbegleiter sehr hilfreich sein.
Verbindung mit Gleichgesinnten
Mit zunehmender Bewusstseinserweiterung wird die Sehnsucht nach seelischer Gemeinschaft und Austausch mit Gleichgesinnten immer größer.
Viele Menschen suchen einen Platz der Geborgenheit, wollen Erfahrungen austauschen mit Menschen, die Mitgefühl, Verständnis, Wertschätzung und Akzeptanz entgegenbringen.
Wir leben in stürmischen Übergangs-Zeiten in ein neues Bewusstsein, in denen sich die Wahrnehmung, die Perspektive, die geistigen Horizonte verändern und eine Turbo-Bewusstseins-Entwicklung stattfindet.
Das Netzwerk: Alles, was ich für den anderen tue, tue ich für mich selbst
Deshalb ist es umso wichtiger, sich mit Gleichgesinnten, die auf der gleichen seelisch-geistigen Wellenlänge schwingen, zu vernetzen und zu verbinden. Fördert man die Entwicklung der anderen, fördert man das eigene Wachstum und somit das spirituelle Wachstum auf Erden. Je öfter der lichtbringende Mensch sich mit Gleichgesinnten verbindet, desto stärker wird das gemeinsame Liebes- und Lichtkraftfeld auf der irdischen Ebene. Und unsere Erde hat diese lichtvolle menschliche Unterstützung sowieso dringend nötig.
Das gemeinsame Liebes-Kraftfeld
In dieser herzlichen, gemeinsamen Atmosphäre ist Platz und Raum, wo sich alle in ihrer seelischen Eigenart wohl fühlen und entwickeln können. Menschen aus unsere Seelenfamilie zu treffen, ist ein großer Segen und ein fruchtbares Feld für Austausch und Bewusstseinsentwicklung. Neue Ebenen der Liebens, des spirituellen Wachstums und der Heilung können so entstehen. Die zunehmende Erweiterung und Öffnung der Menschen für die seelische Welt bewirkt eine Schwingungserhöhung auf allen Ebenen des Seins. Alles Neue, was seelisch-geistig erfahren wurde, muss auch auf der körperlichen Ebene umgesetzt werden. Mit der Erweiterung des geistigen Horizontes verändert sich auch die Körperchemie. Es gibt immer jemanden, der schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat und dem Nachfolgenden dabei unterstützen kann, seine Lichtkörper-Prozesse besser zu verstehen und zu bewältigen.
Vom Winde verweht
Jeder, der sich nach neuen Kontakten mit Menschen der gleichen Wellenlänge sehnt, sollte nicht einfach nur herumsitzen und darauf warten, dass seine Seelenverwandten Kontakt mit ihm aufnehmen. Konzentriert man sich auf die magnetischen Eigenschaften der eigenen Seelenliebe kann man die Kräfte des Universums für sich arbeiten lassen. Jeder Mensch, der sich bemüht, sein eigenes Licht auszustrahlen und mit dem anderer zu vereinen, kann vermehrt Seelenenergie und Seelengemeinschaft auf unserer Erde manifestieren. Dafür sorgt das universelle Gesetz der Anziehung. Sobald man Bewusstsein für die eigenen seelischen Qualitäten wie unbedingtes Lieben, Einheit, Transparenz, Wachstum, Freiheit oder Frieden entwickelt hat und diese mit liebevoller Aufmerksamkeit nährt, wird sowohl das eigene spirituelle Wachstum beschleunigt wie auch Erfüllungsgehilfen bereitgestellt.
Seelenlicht und Seelenalter
Es gibt das sogenannte „Seelenalter“, welches nichts mit dem physischen Alter zu tun hat. Es gibt sehr junge Seelen, die erst wenige Inkarnationen erlebt haben, erwachsene Seelen und alte, weise Seelen unter den Menschen. Eine alte, weise Seele kann uns auch in Gestalt eines Kindes begegnen, wie z.B. in bei den Indigokindern.
Junge Seelen brauchen oft Anleitung, Führung, Unterricht, was bei reiferen Seelen Geduld, Mitgefühl und Gelassenheit erfordert. Die reifere Seele übernimmt die Aufgabe, das spirituellen Wachstum der jüngeren Seele zu fördern. Es kann eine sehr schöne Aufgabe sein, Lehrer/In zu sein, allerdings nur, wenn die junge Seele auch bereit zum Lernen und Wachsen ist. Sonst kann es vorkommen, dass die reifere Seele sehr viel Energie investiert, wenig damit bewirkt und sich ausgelaugt fühlt. Die reifere Seele muss lernen, wie man andere Menschen fördert, ohne ihnen die Verantwortung für ihr Leben und ihre Lernprozesse abzunehmen. Helfersyndrom und „den anderen retten wollen“ sollten von einer liebevollen, gütigen, bescheidenen und verzeihenden Einstellung abgelöst werden. Die junge Seele fühlt sich vom Seelenlicht der reiferen Seele oft bedroht und versucht dann, den anderen in seinem Selbstvertrauen und seiner Macht zu unterminieren, um sich selber stärker zu fühlen. Reifere Seelen, die sich mit einer jüngeren Seele verbinden möchten, sollten zuerst überprüfen, ob die jüngere Seele sich überhaupt Veränderung und Wachstum wünscht. Wenn ja, kann es eine sehr schöne Belohnung sein, dem anderen bei seiner Entwicklung und seinem Wachstum zuzusehen.
Die meisten Menschen gehen eine Verbindung mit einer gleichaltrigen Seele ein. Zwischen gleichaltrigen Seelenpartnern besteht ein ähnlich geistiger Hintergrund, die gleiche Ebene der Bewußtseinsentwicklung, gemeinsame Lernprozesse und liebevolle Aufmerksamkeit, Wohlwollen und Unterstützung. Man fühlt sich angekommen, verstanden, geliebt, angenommen und tief verbunden. Die Seelengefährten gehen den gleichen Weg und haben ähnliche Ziele und Interessen. Verbindet man sich mit Seelenverwandten gleichen Seelenalters, haben die Beteiligten oft ähnliche Lernprozesse und fungieren als gegenseitiger Spiegel. Das kann viel Freude aber auch starke Konflikte mit sich bringen. Die Aufgabe besteht in der Selbstliebe. In dem Maße, wie man sich selbst liebt und akzeptiert, kann man auch den anderen lieben. In dieser Verbindung entdecken viele die eigenen Charakterzüge und Eigenschaften im anderen. Wenn man lernt, im anderen das zu lieben, was man an sich selbst als nicht liebenswert betrachtet, ist man ein schönes Stück weitergekommen in der Befreiung von Schuldzuweisung, Urteil, Selbstmitleid und Angst.
Eine ältere Seele zu treffen ist eine andere Art der Herausforderung. Hier gilt es Bescheidenheit und Demut zu entwickeln. Die jüngere Seele ist der Schüler und sollte den Wunsch und die Fähigkeit haben, Rat annehmen zu können. Sie kann lernen, sich von unentwickelten Ego-Reaktionen freizumachen und sich selbst zu lieben, ohne zu urteilen. Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen ist die Aufgabe, ohne sich mit anderen zu vergleichen oder minderwertig zu fühlen. Es ist eine Illusion zu glauben, dass ein älterer Seelengefährte alle Erwartungen erfüllen wird. Eine alte Seele hat oft eine viel unpersönlichere, weise Art zu lieben, als unser Ego es sich wünschen würde. Ältere Seelen scheinen oft für Egoprozesse nicht greifbar. Der jüngeren Seele sei angeraten, sich von Wünschen und Erwartungshaltungen an den anderen frei zu machen. Die Geschenke der älteren Seele, die einen viel weiteren Horizont hat, sind Mitgefühl, erweiterte Perspektiven, Weisheit und Erkenntnis.
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„Avalona“
Spirituelle Beraterin, Autorin und Künstlerin
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